Empört Euch! Gegen Wehrpflicht und Aufrüstung

MILITARISMUS: Eine große Mehrheit der Bundesbürger ist nicht bereit mit Waffengewalt das Land zu verteidigen. (1) Das führt bei Bellizisten zu Verstimmungen, denn mit solchen Bundesbürgern lässt sich kein Krieg führen, geschweige denn gewinnen.

Kein Wunder also, dass Verteidigungsminister Pistorius einen „Mentalitätswandel“ fordert, Deutsche müssen wieder „kämpfen lernen“ - „kriegsfähig werden“. Und das ist Aufgabe der Kriegspropaganda, die u.a. von regierungsnahen Medien verbreitet wird. So z.B. in einem 3Sat-Beitrag zur Wiedereinführung der Wehrpflicht (2): „Noch sind es Platzpatronen, doch der Krieg rückt näher.“, so die Kommentierung bei einem Manöver. Die dreiste Propagandalüge „der Krieg rückt näher“ bleibt völlig unbegründet. Dennoch rät der Althistoriker Egon Flaig dazu - „Sofort die Wehrpflicht wieder einführen. Und warum nicht das tun, was man jetzt in Polen tut, in den Gymnasien (…) wird die Schießübung (…) zum Unterricht (…). Ich halte das für richtig.“ und weiter
„Die Unwilligkeit für Eltern, ihre Kinder als Soldaten zu sehen, das heißt, als Mitglieder des Gemeinwesen, die geopfert werden für die Aufrechterhaltung unseres Lebens, so wie wir es weiter pflegen wollen – dieser Wille, dieses Opfer auch bringen zu wollen, ist ein schmerzliches.“ - Am Opfermut bei Eltern und Kindern fehle es – Schuld daran ist ein jahrzehntelanger Pazifismus. Notwendig ist nun eine kulturelle Umprogrammierung einer weitgehend entpolitisierten (postheroischen) Gesellschaft.


Das sind verstörende und schockierende Worte eines „Professors“ für Geschichte, - Eltern sollen ihre Kinder opfern! - für das gute Weiterleben des Herrn Professors. Christdemokrat (!) Roderich Kiesewetter (CDU) ergänzt: „...die jüngere Generation (…) hat nicht das Bedrohungsgefühl. Und dies zu ändern, bedarf der Erziehung, der Bildung....“ Mit anderen Worten: Pazifistische Bestrebungen müssen aus den Gehirnen gelöscht und durch Angst und Bedrohungsgefühle ersetzt werden. Das ist übelste Manipulation mit der ein Feindbild und Kriegsgefahr konstruiert werden soll, um so die geplante Auf-und Überrüstung und Wiedereinführung der Wehrpflicht zu rechtfertigen.
Diese kalten Worte sind für jeden humanistisch denkenden Menschen schockierend und unerträglich. Es zeigt sich hier ein menschenverachtender Militarismus, der alttestamentarische Opferbereitschaft fordert und das Leben negiert. Mit dem pazifistisches Lied „Nein, meine Söhne geb’ ich nicht“ ist der Liedermacher Reinhard Mey schon 1986 solchen nekrophilen Denkweisen entgegengetreten. (3) Das Lied befasst sich mit dem Thema Kriegsdienstverweigerung und auch mit der Flucht vor dem Krieg. Eine neue Version ist 2020 erschienen zur Unterstützung der Arbeit der Organisation Friedensdorf International, die kranke und verletzte Kinder aus Kriegsgebieten betreut.

  

Du bist kein Kanonenfutter.
Sag Nein zum Krieg.
Du bist kein Kanonenfutter. Sag Nein zum Krieg. 

Zum Thema Krieg und der bald wieder anstehenden Kriegsdienstverweigerung gibt es auf der Website der „Freiheitskanzlei“ eventuell hilfreiche Infos und Denkanstöße. Wie bei jeder Internetseite bzw. jeder Infomation sollte man dabei die Maxime Immanuel Kants vor Augen haben - "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!" 
Wie die Zukunft wird, haben wir in der Hand, denn - „Die Menschen machen ihre eigene Geschichte, (...) unter unmittelbar vorgefundenen, gegebenen und überlieferten Umständen.“ (Karl Marx). Wir dürfen nicht hinnehmen was uns Politiker vorsetzen! Menschen aller Länder vereinigt Euch! Gegen Krieg und den Irrsinn der politischen Klassen. 


(Autor: Günter Lorenz)

 

Quellen:
(1) Repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur (dpa) – Februar 2023. Im Falle eines militärischen Angriffs würden sich nur fünf Prozent zum Kriegsdienst melden. Fast jeder vierte Deutsche (24 Prozent) würde im Kriegsfall so schnell wie möglich das Land verlassen.
(2) 3Sat-Beitrag vom 2. Juni 2025 „Kulturzeit“ zur Wiedereinführung der Wehrpflicht – Frauen an die Front? Produzentin Katja Riha. Kommentiert von Jonas Tögel [Propaganda verstehen]
(3) Reinhard Mey & Freunde: Nein, meine Söhne geb' ich nicht  [Offizielles Video]


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