Alter!

Alter!

AUSSTELLUNG: Bis zum 17.08.25 ist im Haus der Graphischen Sammlung die Ausstellung „Alter! Grafik aus fünf Jahrhunderten“ zu sehen.

 

Die Werke

Weise und gütig oder gebrechlich und unattraktiv – von alten Menschen existieren sehr unterschiedliche Vorstellungen, auch in der Kunst. Die Ausstellung „Alter! Grafik aus fünf Jahrhunderten“ widmet sich diesem vielschichtigen Thema. Welche Entwicklungen, Stereotype und Deutungen gab es im Laufe der Zeit? Zu sehen sind Arbeiten von Albrecht Dürer, Hans Baldung Grien, Rembrandt van Rijn, Marie Ellenrieder, Max Liebermann, Käthe Kollwitz und Pablo Picasso. Sie stammen aus den grafischen Sammlungen von Augustinermuseum und Museum für Neue Kunst. Als Leihgaben ergänzen zeitgenössische Fotografien von Darius Ramazani die Präsentation, die ein neues Altersverständnis im 21. Jahrhundert zeigen.

Entwurf Fridolin Leiber Verlag Gustav May Söhne: Das Stufenalter der Frau (Bilderbogen) u. Stufenalter des Mannes (Bilderbogen) um 1900,
Städtische Museen Freiburg, Axel Killian.
 

Die ThemenKaethe Kollwitz SelbstbildnKäthe Kollwitz, Selbstbildnis 1924. Städtische Museen Freiburg, Axel Killian.
Die Ausstellung mit rund 80 Werken von der Frühen Neuzeit bis ins 20.Jahrhundert nähert sich dem Thema Alter aus Richard Ziegler Die Junge uRichard Ziegler: Die Junge und die Alte, ohne Jahr, Axel Killian.unterschiedlichen Perspektiven: Sie spiegelt zum einen gängige Vorstellungen und zeigt andererseits die großeBandbreite der Darstellungen. Der Rundgang beginnt mit den sogenannten„Lebensalterdarstellungen“. Fridolin Leiber schuf um 1900 die „Stufenalter des Mannes / der Frau“, die eine Idealvorstellung des menschlichen Lebensverlaufs zeigen. Auf- und absteigende Treppen illustrieren die verschiedenen Altersphasen für Männer und Frauen. Solche Darstellungen existierten seit dem 16. Jahrhundert und dienten bis ins 19. Jahrhundert der Verbreitung bürgerlicher Wertvorstellungen.
Weitere Themenbereiche der Ausstellung sind u.a.: Das Kapitel „Individuell?“ widmet sich dem Porträt. Ein Werk von Marie Ellenrieder aus dem Jahr 1820 zeigt den 101-jährigen Georg Lerch, der durch sein hohes Alter Aufmerksamkeit erlangte. Personen, die diese „magische“ Grenze erreichten oder überschritten, galten damals als „kuriose Naturereignisse“ und waren von besonderem Interesse.
Das Thema „Weise? – Heiligentypus“ zeigt unter anderem zwei Kupferstiche der Apostel von Albrecht Dürer aus dem Jahr 1514, die eine positive Sicht auf den Lebensabend illustrieren. Heilige, Apostel oder Propheten wurden häufig mit langem Bart, weißem Haar und ausdruckvollem Gesicht dargestellt.
 

 

Vorträge & Workshops
Zu den Grafiken gesellen sich in der Ausstellung Hilfsmittel wie historische Gehstöcke, Brillen und Lupen. An Mitmachstationen können sich Interessierte mit dem eigenen Alterungsprozess auseinandersetzen und gesellschaftliche Vorstellungen hinterfragen. Am „Wochenende der Begegnung der Generationen“ kommen in Workshops und bei Vorträgen Menschen jeden Alters zusammen und tauschen sich aus. Weitere Termine und Veranstaltungen gibt es unter www.museen.freiburg.de/kalender.

 

INFO: Bis So 17.08.25, Haus der Graphischen Sammlung im Augustinermuseum Freiburg, Salzstraße 32/34. ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr und freitags bis 19 Uhr geöffnet. Tickets: Museumskasse oder unter www.museen-freiburg.de/shop

 

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