I Feel The Earth Whisper

I Feel The Earth Whisper

AUSSTELLUNG: Zum 20-jährigen Jubiläum des Museum Frieder Burda in Baden-Baden sind vom 15. Juni – 3. November vier Präsentationen in einer Ausstellung zu sehen.

 

In einer Welt, die sich angesichts des Klimawandels rasant verändert, ermöglicht die Ausstellung I Feel the Earth Whisper, innezuhalten und der sinnlichen Schönheit der natürlichen Welt und unserer tiefgreifenden Verbundenheit mit ihr nachzuspüren – anhand der Installationen von Bianca Bondi, Julian Charrière, Sam Falls und Ernesto Neto. Die von Patricia Kamp und Jérôme Sans kuratierte Schau, die Skulptur, Malerei, Video und Fotografie in eindringlichen Szenarien umfasst, lädt dazu ein, uns als Teil der Natur, ihrer Wälder und der einzigartigen Ökosysteme unseres Planeten zu begreifen und unsere geschichtlich verwurzelte Rolle als respektvolle Hüter dieser pulsierenden Lebensräume wieder einzunehmen, um von neuen, fürsorglichen Beziehungen zu unserer Erde zu erzählen – wahre „planetare Liebesgeschichten“.

 

Vier Präsentationen – eine Ausstellung


Die ausgestellten Arbeiten der Künstler, die hier auf außergewöhnliche Weise erstmals zusammenkommen, lenken unseren Blick nicht nur nach draußen auf die Naturlandschaften, sondern holen auch die lebendige Welt ins Museum und schaffen dabei einnehmende Räume, die uns dazu inspirieren, mehr-als-menschliche Perspektiven zu berücksichtigen und ein tiefes Gefühl der Harmonie mit der belebten Erde zu wecken.

 

Bianca Bondis
Die ortsspezifische Installation „Salt kisses my lichens away“ beschwört Anklänge an mystische Sagen aus dem Schwarzwald und der badischen Geschichte herauf. Indem sie die Grenzen zwischen Außen- und Innenraum verwischt, wirkt die Installation in der Architektur von Richard Meier wie ein wildes, atmendes Haus, in dem Wandteppiche und Tapeten mit Moos, Wasser und Pflanzenleben koexistieren.

 

 

Julian Charrière, Western Andean Cloud Forest, Ecuador, 2024, © Julian Charrière, VG Bild-Kunst, Bonn 2024

 

Julian Charrières Ausstellung
„Where Clouds Become Smoke“ präsentiert eine Reihe von Arbeiten mit einem multidisziplinären Ansatz, die die komplexe Beziehung zwischen Mensch und Natur beleuchten, indem sie die oft nachhaltigen Auswirkungen menschlichen Handelns thematisieren und die Besucher anregen, über ihre eigene Rolle innerhalb des ökologischen Gefüges zu reflektieren. Charrières jüngstes Projekt „Calls for Action“ verbindet einen partizipatorischen Kunstansatz mit Landschaftsschutz und eröffnet eine Live-Schaltung zwischen dem Baden-Badener Schwarzwald und einer Waldregion in Ecuador, so dass Besucher sich als Teil der Vernetzung unseres Planeten erfahren und aktiv werden können.

 

 

 

 Sam Falls, Charon, 2022. Pigment auf Leinwand, 201 x 328,5 x 3 cm. Courtesy the artist and Galerie Eva Presenhuber, Zurich / Vienna, © Sam Falls; Foto: Jorit Aust

Sam Falls‘ Ausstellung
„Waldeinsamkeit“ vereint Arbeiten aus Heilsteinen, Keramik, Gussglas und Leinwänden. Eigens für das Museum Frieder Burda kreiert der Künstler im umliegenden Schwarzwald gemeinsam mit den Kräften der Natur sowie der charakteristischen Flora Baden-Badens ein ortsspezifisches Werk. Dabei lässt sich Falls von den natürlichen Prozessen des Wachstums, des Verfalls und der Regeneration inspirieren, die er in seinen Arbeiten einfängt und sichtbar macht.

 

 

Ernesto Neto, earthtreelifelove, 2022. Baumwoll-Häkelarbeit, Baumwollwatte, Lorbeerblätter, Thymian, Rosmarin, Petersilie, Minze, Basilikum, Kieselsteine, Sand, Erde, Holzhaken, 475 × 1051,6 × 988,1 cm. Courtesy the artist and Tanya Bonakdar Gallery, © Ernesto Neto; Foto: Dan Bradica

 

 

Ernesto Netos Ausstellung
„The Birth of Contemporous Blue Tree“ evoziert einen Raum der Harmonie und Heilung: Im Mittelpunkt steht eine eigens für die Architektur des Museum Frieder Burda erschaffene, monumentale Baumstruktur aus handgehäkelten brasilianischen Baumwollstoffen. Umhüllt von einem Stoff-Regen aus 13 Metern Höhe, mit duftenden Kräutern und Gewürzen geschmückt sowie integrierten Musikinstrumenten, lädt die Installation, die gleichzeitig Zufluchtsort und Spielplatz ist, zur Interaktion durch Berührung, Geruch und Klang ein. Ernesto Neto, einer der bedeutendsten zeitgenössischen Künstler Brasiliens, schafft in seiner Praxis raumgreifende, alle Sinne ansprechende Skulpturen, die das Verhältnis zwischen Kunst, Natur und menschlicher Erfahrung thematisieren. Er lebt und arbeitet in Rio de Janeiro. (Quelle: Museum Frieder Burda)

 

 

 

INFO: Sa 15.06. - So 3.11.24, Museum Frieder Burda, Lichtentaler Allee 8 b, Baden-Baden. Di – So 10 Uhr – 18 Uhr und an allen Feiertagen.

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